


Im Rahmen einer virtuellen Festveranstaltung hat die Charité am Sonntag, den 13. März, insgesamt 663 Hochschulabsolvent:innen der Medizin und Zahnmedizin verabschiedet. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Feier der Absolvent:innen hybrid als Online-Veranstaltung aus dem Auditorium des Fakultätsgebäudes CharitéCrossOver (CCO) am CCM statt. Per Livestream konnten die zukünftigen Mediziner:innen und Zahnmediziner:innen gemeinsam mit ihren Freunden und Familien an den Feierlichkeiten teilnehmen. Erstmals fand die Veranstaltung unter dem neuen Namen „Absolvia“ statt.
Prof. Dr. Axel Radlach Pries, Dekan der Charité, gratulierte den Absolvent:innen zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums: „Wir sind stolz darauf, dass Sie die Charité als Ihre Ausbildungsstätte gewählt haben und hoffen, dass Sie den Geist der Charité, der Wissenschaftlichkeit mit Verantwortung und Zuwendung verbindet, für Ihr zukünftiges Berufsleben mit Erfolg nutzen können.“ In seinem Grußwort ging der Dekan auch auf die COVID-Pandemie ein: „Es waren besondere Zeiten, in denen Sie studiert haben. Sie haben darunter gelitten, dass Sie in den letzten zwei Jahren Ihr Studium nicht wie gewohnt durchführen konnten. Aber die Pandemie hat auch gezeigt, wie wichtig der Beruf ist, den Sie gewählt haben.“ Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine richtete Prof. Pries dennoch ermutigende Worte an die Absolvent:innen: „Es fällt schwer, sich in so einer Situation auf etwas Anderes zu konzentrieren und auch die Anerkennung, die Sie alle verdient haben und die Freude über den Abschluss, ausreichend zu würdigen. Versuchen Sie den Tag zu genießen, denn Sie haben es sich verdient.“ Die Rede beendete der Dekan mit einer besonderen Bitte: „Ich wünsche mir, dass Sie mit einem guten Gefühl an die Charité zurückdenken oder sogar zurückkommen und auch in Zukunft ein Teil der großen Charité-Familie sein werden.“
Keynote-Speech von Prof. Petra Ritter
Ausgehend von der Corona-Pandemie und der aktuellen Lage in der Ukraine, stellte Prof. Petra Ritter, Leiterin der Abteilung für Gehirnsimulationen, in ihrer Gastrede eine entscheidende Frage: Welche Rolle spielt Antizipation und proaktives Handeln im Berufsalltag von Ärztinnen und Ärzten? Darauf weiß Prof. Petra Ritter eine klare Antwort: „Unsere Aufgabe als Arzt ist es, Lobbyist für das Wohl der Menschen zu sein, die Augen vor Leid oder drohendem Leid nicht zu verschließen und mutig unsere Position zu behaupten: Für das Leben und für das friedliche und von Mitgefühl geprägte Miteinander.“ Die Wissenschaftlerin ermutigt die Absolvent:innen darin, sich in ihrem zukünftigen Berufsalltag für andere zu öffnen, in dem „Sie nicht nur Ihre eigene Realität sehen – sondern auch die Realität der anderen antizipieren.“ Dabei spielt Kommunikation eine wichtige Rolle: „Keine künstliche Intelligenz kann - momentan - die Welt aus der Perspektive eines Menschen sehen. Roboter oder AI sind keine Menschen, sie haben nicht die komplexen Modelle und Theorien in ihre Software integriert, über die wir Menschen verfügen, die Modelle, die den Kontext und die Erfahrung, aber auch den Rahmen für die Wahrnehmung und den daraus folgenden Taten bestimmen. Aber Ärzt:innen sind vor allem Menschen und sie erkennen den Menschen in ihren Patient:innen.“
„Absolvia“ und feierliche Urkundenübergabe
Die symbolische Urkundenübergabe fand durch Prodekanin Prof. Geraldine Rauch statt, sie ging dabei auch auf den neuen Namen der Feier der Absolvent:innen ein: „Jetzt sind Sie Absolvent:innen. Es beginnt etwas Neues, aber Sie lassen bestimmt auch etwas zurück. Das ist sicherlich auch mit Wehmut verbunden, trotzdem sollten Sie diesen Moment genießen. ‘Absolvia‘, steht für ‘sich lossagen‘, ‘sich freisprechen‘, Freiheit. Ein großes Wort in diesen Tagen.“
Alumni-Preis für die „AG Wissenshunger“
Im Anschluss an die virtuelle Urkundenübergabe stellte Tine Hassert Charité Alumni und die Vorteile für ehemalige und aktive Studierende und Mitarbeiter:innen der Charité vor. Dabei ging sie auf die zweigestufte Struktur des gemeinsamen Bereichs ein, der Kommunikation und Vernetzung ermöglicht. Darauf folgend wurde der Alumni-Preis des Alumni-Clubs der Charité e.V. vergeben. In diesem Jahr konnte die „AG Wissenshunger“ die Jury überzeugen. „Wissenshunger“ ist ein studentisches Public Health-Projekt der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. und klärt mit der Hilfe von Workshops Kinder und Jugendliche über das Thema gesunde Ernährung auf. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung wurde von Prof. Joachim W. Dudenhausen, Vorstandsvorsitzender des Alumni-Clubs der Charité e.V., an Marinela Gerganova und Steffen Häseli als Vertreter:innen der „AG Wissenshunger“ übergeben.
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